Meine Gedanken und Gefühle zum Ukraine-Krieg #4

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Krieg – ein Wort, das in mir eine emotionale Schwere auslöst, die sich wie ein Amboss auf meine Brust legt. Nie hat er sich für mich so nah angefühlt und ich würde lügen, würde ich behaupten, ich würde mir keine Sorgen machen, um das, was ist und das was noch kommt.

Dennoch – ebenso, wie die ukrainischen Flüchtlinge und Kämpfenden die Hoffnung nicht aufgeben – solange in Auffanglagern an der ukrainisch-polnischen Grenze noch aufmunternd Piano gespielt und getanzt, in Bunkern unter Charkiw noch Geige gespielt und von Kindern gesungen wird, solange habe auch ich noch Hoffnung, dass das nicht das Ende der Welt ist und der Spuk so schnell wieder vorbei sein wird, wie er begonnen hat.

Auch wenn es mich oft belastet, mich hilflos zu fühlen: Nichts, was ich tue, ist umsonst. Jede meiner kleinen Spenden an Flüchtlings- und Versorgungshilfen zählt, jede Teilnahme an Mahnwachen, Demos und Spendenaktionen leistet ihren Beitrag, selbst wenn dieser nur darin besteht, Menschlichkeit zu zeigen.

Empathie für die Geflüchteten. Missachtung gegenüber Menschen wie Putin, die aus egozentrischem Machthunger ganze Länder ins Unglück stürzen.


Ich schaue nach vorn und vertraue auf den gesunden Menschenverstand, der zumindest auf einer Seite der Friedensverhandlungen noch gegeben zu sein scheint – und wünsche mir, dass die Bilder der Luftangriffe auf Lwiw in den Medien schon bald durch Aufnahmen ersetzt werden, in denen die zurückgebliebenen ukrainischen Männer ihre geflüchteten Familien wieder in die Arme schließen können.

Euer Ron

(Bild-/Gedichtquelle: Marie Döling, ehemalige Schülerin des Gymnasiums Stephaneum/Aschersleben)

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