Auch die 11er wandelten am 9.2.2023 mit gleichem Programm wie die 12er auf den Spuren von Goethe und Schiller und erlebten ein ereignisreiches Programm.
Es folgt eine Schilderung von Raphael Glaser (Klasse 11):
„Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen.“
Mit diesem Zitat läßt sich, meiner Meinung nach, die faszinierende Atmosphäre, die Goethes ehemaliges Wohnhaus und dessen Ausstellungsstücke auf den Besucher ausstrahlen, beschreiben.
Nach einer Begrüßung im moderneren Empfangsbereich und einem kurzen Abstecher, um Gepäck im Erdgeschoß zu verstauen, führte man uns in die Ausstellung. Diese umfasste Ausstellungsstücke, welche Leben, Werk, Bildungsweg und letztlich Goethes Haus, welches er zwischen 1782 und 1832, bis zu seinem Tod bewohnte.
Die Ausstellung gliederte sich in verschiedene Teilbereiche, nämlich „Genie“, „Gewalt“, „Welt“, „Liebe“ und „Kunst“. Diese stellten zuerst Goethes Denkweise, dessen anfängliche Arbeit in Kommissionen, die sich nach seiner Italienreise von 1786 bis 1788 eher naturwissenschaftlichen und künstlerischen Bereichen widmete, seinen allumfassenden Bildungsweg, sein Schaffen als Poet und letztlich seine Beziehung zu Schiller und die Bedeutung Goethes in der Kunst, vor.
Zur Veranschaulichung präsentierte die Ausstellung prägnante Stücke, so eine Karte aller seiner Reisewege, seine beruflichen Aktivitäten mit entsprechenden Daten zu diesen, Kleidungsstücke, sowie einige seiner literarischen, plastischen und malerischen Kunstwerke. Mit der äußerst interessanten Ausstellung fertig besuchten wir sofort darauf Goethes geräumiges Wohnhaus, in dem wir eine Tour per Audio-Guide realisierten.
Goethe bekam sein Haus übrigens von seinem spendablen Arbeitgeber, dem Kurfürsten Karl August, geschenkt. Die Audio-Guide-Tour stellte jeden Raum und dessen Besonderheiten, von den zahlreichen Sammlungen an Kunstwerken, die ganze Räume beanspruchten, bis zu Goethes eigenem Bett, Ess- und Arbeitstisch, vor. Die römisch-griechischen Gemälde, Skulpturen und Architekturmerkmale, die Goethe seit seiner Italienreise bevorzugte, die jedes Zimmer bedeckten, ließen das Haus jedoch eher wie ein Museum und ein Ort Goethes zum Präsentieren seiner Kunstwerke wirken, als an ein Wohnhaus. Durch die Abwesenheit von Möbeln in den meisten Räumen schienen diese leblos und fremd, statt die einladende Ausstrahlung von Wohnräumen eines Familienhauses zu besitzen.
Nichtsdestotrotz war die gesamte Ausstellung informativ, wenn auch imposant und hat mir gefallen, sodass ich einen Besuch empfehlen würde.