Er ist dafür bekannt, in den Stunden gern auch mal einen Schwank aus seiner Jugend zu erzählen, den Duden in zig Sprachen zu kennen und vehement von einem Abitur in Bayern abzuraten: Um wen könnte es gehen, wenn nicht um Herr Wacker? In diesem Artikel stecken nun noch tiefere Einblicke in seine Person…
Ein Ruhepol, wie er heute noch ist, war er auch früher schon: Seine eigene Schulzeit hat er als wenig stressig in Erinnerung. „Es ging halt so dahin, von einer Klasse in die nächste, ohne große Probleme“, berichtet er mir gelassen, wie er es immer ist. Anonym sei es gewesen, denn der geborene Bayer besuchte das Kepler-Gymnasium in Weiden in der Oberpfalz – eine Schule mit weit über 1000 Jugendlichen – und führte ohnehin ein Leben im Kontrast zu seinem heutigen. Obwohl seine Lieblingsfächer schon damals Englisch, Latein und Geschichte waren, zog ihn zunächst nichts in den Lehrerberuf. Stattdessen sah er sich als Bauingenieur oder BWL-Student. Glücklicherweise, wie man heute sagen muss, kam ihm bei diesen Optionen die Bundeswehr dazwischen. „Dann bin ich pragmatisch an die Sache rangegangen und habe überlegt, was ich am besten kann. Das war nunmal Latein“, erzählt er von seiner Geburt als Latein- und Englischlehrer.
Aber was bringt einen Oberpfälzer nun dazu, die Alpen gegen den Harz zu tauschen? Ganz einfach: Sein Job. In Bayern habe es für seine Fächerkombination schlichtweg keine Stellen gegeben, also sei er einfach mit dem Finger über die Landkarte gewandert, habe angerufen und hatte den Job – und ein Umfeld, in dem er sich sehr wohl fühle. Vor allem das Schulgebäude unseres Gymnasiums habe „Flair“, schwärmt er.
Bereut habe er seine Entscheidung, Lehrer zu werden, nie, auch wenn es schon genügend unfreundliche Klassen gegeben hätte. Außerdem sei der Unterricht heute sehr viel einfacher als früher, zumindest, was Latein anginge: Es sei früher ein „Aussiebfach“ gewesen, das nur schwer zu bestehen gewesen wäre. Dafür fiele es ihm heute leichter, die englische Sprache zu erklären, die zu großen Teilen auf dem Lateinischen basiere. Dabei versuche er sein Möglichstes, alle Jugendlichen durchzubringen – und gibt ihnen zusätzlich noch ein paar sprachliche sowie Lebenstipps mit auf den Weg.
Doch nicht nur Sprachen sind seine Passion: Musik ist eine weitere seiner Leidenschaften. Der Bassspieler und Lehrer der Schulband liebt es, Musik zu hören. Den Rest seiner Freizeit verbringt er gern mit seiner Familie.
Sprachenkenner, Bassikone, Ruhepol – Was wäre das Scholl ohne Herrn Wacker?
Die Redaktion dankt ihm für seine Zeit!
Ron Schlegel