Jugend entscheidet… über Sondershausen!

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Was würdest Du sagen, wenn Dich der Bürgermeister nach Deinen Vorstellungen und Wünschen für Sondershausen fragen würde?
Ein Jugendclub, bessere Busanbindungen und mehr Geld sowie Unterstützung für Vereine – mit Ideen wie diesen beantworteten über 20 Jugendliche zwischen 11 und 18 Jahren bei dem Projekt “Jugend entscheidet” am Montag und Dienstag genau diese Frage, die es am Dienstag sogar ins MDR Fernsehen geschafft hat. Und gingen damit noch einen Schritt weiter …
Ich war dabei.

“Ein ganz schön bunter Haufen”, dachte ich mir, als ich am Montag Nachmittag auf den Straußberg kam und von einem fröhlichen Getümmel empfangen wurde. Von langweiligen Debatten und der angeblichen jugendlichen Politikverdrossenheit war hier an diesen Tagen nichts zu spüren: Stattdessen begegneten mir Kreativität, Ideenreichtum und der Wille, jetzt anzupacken und etwas in der Stadt zu verändern. Den Rahmen hierfür bildeten zwei durch die Hertie-Stiftung und den Verein “Politik zum Anfassen” in Zusammenarbeit mit der Jugendpflege Sondershausen und dem Jugendparlament Kyffhäuserkreis organisierten Thementage, die mir und den anderen nicht nur einiges an kommunalpolitischem Wissen vermittelten, sondern auch die Möglicheit, unsere Vorschläge dort vorzubringen, wo sie gehört werden – beim Stadtoberhaupt, dem Bürgermeister Steffen Grimm.

Nicht jeder Bürgermeister hätte sich die Zeit genommen, die Herr Grimm dafür erübrigt hat, sich jeden einzelnen Antrag von uns anzuhören und mit uns zu besprechen. Und auch, dass der Stadtratsvorsitzende Herr Pößel an unserer abschließend simulierten Stadtratssitzung teilnahm, war nicht selbstverständlich. Vor den Augen der Veranstaltenden, Herrn Grimms und anderen erschienenen Personen aus der Politik in voll besetzten Zuschauerreihen ging es in dieser schließlich darum, untereinander über die Anträge zu debattieren, sie zu ändern und anzunehmen – oder abzulehnen. Und ich hätte tatsächlich zwischendurch fast vergessen, dass ich mich nur in einer Simulation befinde, inmitten von hitzigen Diskussionen und schweren Entscheidungen, die den gelungenen und spannenden Höhepunkt der Aktion bildeten.

Ich habe in diesen beiden Tagen nicht nur viel gelernt und erlebt, sondern auch viel Spaß mit den anderen und das Gefühl gehabt, wirklich ernst genommen und mit meinen Vorstellungen und Wünschen nicht allein zu sein, eben gehört zu werden. Dafür können ich und die anderen Teilnehmenden den Veranstaltenden und allen anderen, die für einen produktiven Austausch mit uns auf den Straußberg gekommen sind, nicht genug danken!

Ron Schlegel

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