Im Rahmen des Biologie- bzw. Physikunterrichts unternahm die 12. Klassenstufe vor zwei Wochen einen Ausflug, der ihnen die Tiefen der Natur und die Höhen des Alls näherbrachte …
Als kurz nach 7 Uhr der Bus nach Göttingen abfuhr, wussten die meisten von uns noch nicht so recht, was sie erwartete. Während der Physik-Kurs sich unter Herrn Eggerts Schwärmen vom Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum (DLR) noch nicht recht etwas vorstellen konnte, war dem Bio-Kurs, der die Besichtigung des Primatenzentrums plante, zudem von Frau Schmeißer eine „Überraschung“ versprochen worden. Entsprechend gespannt kamen wir in Göttingen an.
Herr Eggerts Physikkurs erhielt im DLR zunächst eine theoretische Einführung in die beeindruckende Forschungsarbeit des Zentrums, bevor wir in Gruppen eingeteilt zu den verschiedensten Experimenten aufbrachen. Während die einen einen Windkanal im Modell bauten und ausprobierten, erfuhren andere im Tsunami-Simulator, wie sich eine Naturkatastrophe anfühlt. Wieder andere berechneten die Funktionsweise eines Helikopters oder staunten über künstlich erzeugte Schwerelosigkeit. Lediglich unterbrochen von einem Feueralarm und einer späteren Mittagspause in der Mensa des Zentrums wurden wir abschließend noch im Rahmen einer kleinen Führung über das Gelände über die praktische Forschungsarbeit der Mitarbeitenden informiert. Hierfür zeigten uns unsere sympathischen Guides einen Hochgeschwindigkeits-Mini-Zug und ein waschechtes Passagierflugzeug inklusive Testdummies, mit denen Experimente durchgeführt wurden, um Aufträge für bspw. Firmen zu bearbeiten, bevor wir im Bus wieder auf den Bio-Kurs trafen – der ebenfalls einige interessante Stunden erlebt hatte.
Es folgen Gastartikel von Marika Zapp und Lisa-Marie Vollmering, die ebenfalls die Bilder beisteuerten, wofür wir uns bedanken.
Nach einem ausführlichen Vortrag einer Mitarbeiterin des Primatenzentrums bekamen wir eine Führung durch die vielen Käfige der Anlage. Dort sahen wir die verschiedenen Affenarten in ihren Käfigen, die unserer Meinung viel zu klein waren. Die Primaten werden dort zu angeblich „freiwilligen“ Tests genutzt, um neue Erkenntnisse in der Medizin, zum Beispiel bei Impfungen, zu erlangen. Das führte zu einiger Kritik unsererseits.
Anschließend haben wir noch den Alten Botanischen Garten besucht. Er ist eine Einrichtung der Hans-Georg-Universität und wurde 1736 erbaut. Dort erhielten wir eine Führung durch eine historische Sammlung seltener Pflanzen. Mit großer Leidenschaft bestaunten wir Biologie-Interessierten die rund 12 000 verschiedenen Pflanzenarten auf einer Fläche von fünf Hektar. Zum Abschluss der Führung wartete noch ein besonderes Highlight in einem der Gewächshäuser: Als Überraschung präsentierte der Guide uns einige exotische Tiere, wie bspw. eine mexikanische Vogelspinne. Alle waren sehr beeindruckt und einige trauten sich sogar, selbst eines dieser außergewöhnlichen Tiere auf die Hand zu nehmen.
Für beide Kurse stellte der Tag also eine sehr interessante Erfahrung voller bunter und beeindruckender Eindrücke dar.
Wir 12er bedanken uns bei allen Personen, die uns durch diesen Tag begleiteten und besonders bei Frau Schmeißer und Herrn Eggert, die ihn für uns organisiert haben.
Ron Schlegel