Praktikum der 9er: Eine Woche im Krankenhaus

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In der Woche vom 21.05.24 bis 24.05.24 fand für die 9er das erste Betriebspraktikum statt. Im Voraus konnten sich die Jugendlichen aus einer großen Vielfalt an Betrieben für einen Praktikumsplatz entscheiden. Die meisten von uns sammelten in dieser Zeit wertvolle Erfahrungen oder Ideen für ihren zukünftigen Beruf.

Im Folgenden werde ich euch ein wenig von meinem Praktikum in der Notaufnahme Sondershausen berichten und auch darüber, inwieweit dieses Praktikum meine Berufswahl nach dem Abitur beeinflusst:

Am Dienstag traf ich mich anfangs im Büro mit der aktuellen zentralen Praxisanleitung, Inken Vierke. Dort begegnete ich auch MitschülerInnen, die sich ebenfalls für ein Praktikum im Krankenhaus entschieden. Von Frau Vierke erhielten wir eine kurze Einweisung und Belehrung über jegliche Informationen, die wir für die Tage brauchten.

Für mich ging es in die Notrufzentrale, in der ich anfangs dem Personal über die Schulter schaute. Als Erstes begann ich mit dem Desinfizieren von Lichtschaltern, Türgriffen und jeglichen Oberflächen. Danach fing ich mit dem Monitoring an, am Anfang noch mit Hilfe. Ich schloss die Patienten an den Monitor an, welcher Blutdruck, Puls, Herzfrequenz, Blutsauerstoff und ein kleines EKG misst. Später führte ich auch kleine Wundversorgungen an Patienten durch. Ebenfalls begleitete ich Patienten zum Röntgen und zum CT in die Radiologie.

Der Mittwoch begann ähnlich wie der Dienstag. Wir trafen uns wieder vor der Tür und begaben uns zusammen zum Umziehen. Ich übernahm wieder das Monitoring, brachte Patienten in die Radiologie und verlegte sie in andere Stationen. Da es an diesem Tag relativ ruhig war, konnte ich unter Begleitung das große EKG durchführen. Die Ärztin in der NFZ erklärte mir dann, was ich auf einem CT-Bild mit einer Blutung erkennen konnte. Ebenfalls beschrieb sie mir die Bilder auf dem Ultraschall, explizit den Darm. Auch konnte mir der Oberarzt Dr. Boltze Frakturen auf den Röntgenbildern erklären. Insgesamt war es ein relativ ruhiger Tag mit wenig Patienten.

Donnerstag fing gleich an: Das Desinfizieren setzte ich heute unter Begleitung um. Danach kam es zu meinem ersten Polizeikontakt. Die Polizei musste bei diesem Patienten mitkommen, da es sich um ein Gewaltverbrechen handelte. Auch bei diesem Patienten übernahm ich das Monitoring und dieses Mal das große EKG, natürlich mit Begleitung. An diesem Tag nahm ich außerdem mit dem Personal Bestellungen an, überprüfte und verstaute diese. Die Ärztin erklärte mir an diesem Tag Bilder am Ultraschall mit dem Fokus auf Niere und Blase. Bevor der Tag vorbeiging , erlebte ich ein großes Polytrauma eines Patienten mit, wobei ich mich eher zurückhaltend verhalten musste. Insgesamt war es wirklich ein sehr stressiger Tag mit vielen Patienten und komplexen Fällen.

Freitag gab es einen relativ ruhigen Anfang. Als die ersten Patienten kamen, übernahm ich dieselben Aufgaben. Proben ins Labor bringen war eine neue Tätigkeit. Ich durfte erneut eine Ärztin begleiten, die mir die Leberzirrhose erklärte. Dazu überprüften wir, ob Wasser im Magen ist und nahmen die Milz und Niere genauer unter die Lupe. Der letzte Patient betrat die Station mit einem Verdacht auf Viren, also musste ich nach langer Zeit die FFP2-Maske aufsetzen.

Insgesamt würde ich sagen, dass es eine sehr tolle Erfahrung war und ich dadurch nun viel genauer weiß, was hinter den Kulissen der NFZ steckt. Der Job ist wirklich vielfältig und beinhaltet jeden Tag neue Patienten, neue Persönlichkeiten und Krankheitsbilder. Ich könnte mir auf jeden Fall vorstellen, in diesem Beruf nach der Schule zu arbeiten und empfehle euch, es selbst einmal mit einem Praktikum dort auszuprobieren.

Euer Finn

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