INTERVIEW – UNSER SCHULLEITER

Interviews/Porträts

Schulleiter zu sein – das fordert schon einiges. Kreativität, Verwaltung, Bürokratie… Eine Herausforderung, nicht erst seit der Pandemie. Aber irgendjemand muss den Job ja machen. In unserem Fall heißt dieser jemand “Ingo Woythe”, und er macht es sogar mit großer Freude! Seine Arbeit betrifft uns alle – und was ist eigentlich mit seiner Person? Ich habe da mal nachgefragt…

Auch Herr Woythe war – wer hätte es gedacht – selbst einmal Schüler, bevor er die “Fronten gewechselt” und sich hinter den Lehrertisch gesetzt hat. Seine eigene Schulzeit gefiel ihm sehr, vor allem den Zusammenhalt seiner Klasse schätzte er. So sehr, dass er sich immer noch gern mit den Menschen trifft, mit denen er damals gemeinsam die Schulbank gedrückt hat.

Sport war immer das Fach, das Herr Woythe am liebsten hatte – zusammen mit Geschichte und den Naturwissenschaften. Als Sportlehrer habe er damit auch sein “Hobby zum Beruf gemacht”, sagt er glücklich. 

Seit 1991, also von Anfang an, ist er schon Lehrer an unserem Gymnasium, und genauso lange liebt er es auch. Schon als stellvertretender Direktor halfen ihm sein Organisationstalent als Sportler sowie seine Verantwortungsbereitschaft, und in Verbindung mit der Freude, die unser Schulleiter an diesem Amt hatte, übernahm er vor sieben Jahren schließlich den “großen” Job.

Zu diesem gehören, selbstverständlich, in erster Linie die Leitung und Verwaltung der Schule, insbesondere der Lehrerschaft – ohne deren Teamarbeit er das alles gar nicht stemmen könnte, meint Herr Woythe dankbar. In seiner Zusammenarbeit mit Land und Schulamt sowie als Repräsentant der Schule trägt er bei allem, was er tut, eine große Verantwortung. Diese trage er sehr gern, sagt jener, lediglich die Bürokratie sei etwas, das ihn nerve. 

Und das nicht zuletzt, da sie ihm auch einen Teil seiner Freizeit nimmt, in der er noch immer gern Sport treibt. Seine Familie – vor allem seine Kinder und Enkelkinder – spielt außerdem eine große Rolle in seinem Leben.

Auch, wenn sie ihm viel Zeit und manchmal Nerven kostet – Herr Woythe liebt seine Arbeit. “Ansonsten geht man daran kaputt”, sagt er ernst. Schulleiter zu sein bedeutet Stress und Aufwand – doch die schönen Tage, so sagt der Direktor gut gelaunt, würden überwiegen, schließlich versuche er stets, für die 370 Jugendlichen und 34 Lehrkräfte sein Bestes zu geben und sie unter einen Hut zu bekommen. “Ich verlange nichts von anderen, das ich nicht selber umsetze”, sei sein Credo. Dennoch wünsche er sich von den Lernenden, dass sie alle Möglichkeiten nutzen, die die Schule bietet, und sich anstrengen, gute Leistungen zu erzielen, Neugierde zu zeigen und Kompetenzen zu entwickeln. Davon ließen sich viele zu stark ablenken, merkt er besorgt an.

Was er am meisten schätzt, sind das schöne Ambiente, die überschaubare Schüler- und zuverlässige Lehrerschaft sowie das gute Klima der Schule, worauf er sehr stolz ist, wie ebenso auf die Verbesserung des Lernumfelds aufgrund der Digitalisierung. Hierzu habe auch die Pandemie beigetragen, die diese glücklicherweise beschleunigte. Das geht aber noch besser: Herr Woythe wünscht sich, ebenso wie viele Jugendliche, mehr außerschulische Angebote und eine verbesserte Pausenversorgung. Die Vision besteht in einem Anbau mit einer Mensa und Bibliothek mit Rechnern – ein Traum, den er sich und der Schule gern erfüllen würde, was aber leider nicht nur in seiner Hand liegt.

Herr Woythes größte Hoffnung momentan ist allerdings in erster Linie, uns nicht mehr ins Homeschooling schicken zu müssen. Zwar sei die Schule nun technisch und erfahrungsgemäß besser gerüstet, doch das Lernen sei einfach ein ganz anderes, sagt er. “Ich habe die Kinder natürlich auch lieber vor mir sitzen, als vor einer Mattscheibe!” – so geht es vielen von uns schließlich auch.

Unser Direktor ist stolz, unser Schulleiter zu sein. Er schätzt uns und unsere Schule sehr, ebenso wie wir ihn und seine Arbeit schätzen. Vielen Dank dafür, Herr Woythe!

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