Wir alle kennen sie, immer freundlich, engagiert und meist in stilvollen Absatzschuhen unterwegs: unsere Frau Herper.
Ich, Mia Abicht, hatte die Gelegenheit, zusammen mit Falk Penndorf, sie einmal abseits des Klassenzimmers besser kennenzulernen.
„Der Sinn des Lebens besteht nicht darin, ein erfolgreicher Mensch zu sein, sondern ein wertvoller.“ Dieses Zitat von Albert Einstein möchte unsere Geschichts- und Deutschlehrerin allen Schüler und Schülerinnen mitgeben.
„Nichts muss perfekt sein, Hauptsache man ist glücklich“, sagt sie mit einem Lächeln.
Mit den Worten strukturiert, engagiert und familiär beschreibt sie sich und ihre Arbeitsweise zu Beginn des Interviews.
Es wird deutlich, dass Frau Herper seit 2013 Lehrerin ist und ihr Referendariat in der Zeit von 2011-2012 an unserer Schule ablegte. Jedoch war dieser Beruf noch nicht immer ihr Wunsch. Als Kind wollte sie Tierärztin werden, „doch das Leiden der Tiere könnte ich nicht jeden Tag erleben“, erklärt sie.
Nach ihrer Schulzeit begann sie ein Jurastudium in Halle, was jedoch zu trocken und im Verlauf zu langweilig gewesen sei.
„Als Schülerin gab ich Nachhilfeunterricht, was mir sehr viel Spaß machte.“ So begründete Frau Herper ihre darauffolgende Entscheidung, das Lehramtstudium in Leipzig anzutreten. Nun stand sie vor der Fächerwahl, welche nicht ganz einfach war, da sie auch die Unterrichtsfächer Kunst und Sport in Erwägung zog.
Auf unsere Nachfrage, wieso es schlussendlich die Facher Deutsch und Geschichte geworden sind, antwortete sie Folgendes: „Deutsch machte mir schon in meiner Schulzeit Spaß und das Fach Geschichte ist einfach sehr interessant.“
Wie bereits bekannt, begleitet Frau Herper unsere Schülerzeitung seit Anfang an und hat diese auch ins Leben gerufen. Doch was hat sie dazu motiviert, diese zu gründen?
„Bevor ich an diese Schule zurückkam, lehrte ich in Mühlhausen und dort gab es eine Projektwoche, bei welcher die Zeitung `Zeigefinger´ entstand. Durch diese tolle Erfahrung bekam ich die Lust, hier auch eine zu gründen, da es mir enorm viel Spaß gemacht hat und ich es wichtig finde, dass die Schüler und Schülerinnen die Möglichkeit bekommen, nicht nur die Schule, sondern auch eigene Interessen und Projekte nach außen zu präsentieren, aber sich vor allem auch gesellschaftskritisch zu engagieren“, erklärte Frau Herper stolz.
Im weitern Gespräch wird deutlich, dass sie die Unterstützung von Ron Schlegel und Niklas Werther sehr zu schätzen wisse und diese dazu beigetragen hätten, dass aus dieser AG so etwas Großes geworden ist.
„An meinem Beruf als Lehrkraft mag ich eigentlich alles. Es liegt mir sehr am Herzen, die Kinder Jugendlichen zu unterrichten und deren Kreativität anzuregen. Am Schulalltag würde ich jedoch verändern, dass es mehr Projekte gibt, dass die Lehrpläne etwas ,abgespeckt‘ werden und zudem sollte es in der Schule noch viel mehr um die Kompetenzorientierung gehen“, antwortet Frau Herper auf unsere Nachfrage.
Während des folgenden Gesprächs wird deutlich, dass sie für ihren Beruf viel Freizeit aufgebe und dass dies hauptsächlich durch die Schülerzeitung, das Korrigieren von Arbeiten und dem Vorbereiten des Unterrichts begleitet sei.
Nachdem wir sehr viel über ihr aktuelles Leben, ihre Einstellungen und Motivation erfahren haben, erfragten wir ihre Erfahrungen aus ihrer Schulzeit.
„Ich bin nicht immer jeden Tag gerne zur Schule gegangen“, erzählt sie mit einem Schmunzeln, „doch es gibt ja eine Schulpflicht, weshalb sich niemand davor drücken kann. In bestimmten Fächern war ich gut, aber in Fächern wie Mathe, Physik und Chemie musste ich mich manchmal auch durchmogeln.“
In fünf Jahren sehe sie sich immer noch als Lehrkraft an dieser Schule. Frau Herper strebe es an, „Jugend debattiert“ weiterzuführen und zusätzliche Lehrkräfte für den Schulwettbewerb zu gewinnen sowie interessierte Schüler und Schülerinnen dazu anzuregen, die Schülerzeitung weiter zu optimieren.
Das Gespräch beendeten wir mit einer freundlichen Verabschiedung und wir bedankten uns für die Zeit.
Wir, von der Schülerzeitung, möchten uns hier nochmals sehr für Frau Herpers inspirierende und engagierte Art bedanken, welche sie nicht nur in der Schülerzeitung, sondern auch in ihren Unterricht investiert.
Mia Abicht