34 Jahre lehrte Herr Woythe, als Geschichts- und Sportlehrer, an unserer Schule. Einige Jahre seiner Dienstzeit arbeitete er dabei auch vorwiegend im Schulamt, bevor Herr Woythe vor elf Jahren die Schulleitung unseres Gymnasiums übernahm. Als Schulleiter brachte er unsere Schule voran und mit ihm in der Leitung konnten viele erfolgreiche Projekte und Veranstaltungen umgesetzt werden.
Auch wir als Scholltimes-Redaktion wollen uns recht herzlich bei Herrn Woythe für die Zusammenarbeit bedanken. Wir wünschen ihm eine erholsame und stressfreie Pension im Kreis seiner Familie. „Ich übergebe eine Schule, die funktioniert und deren guter Ruf über die Region hinweg bekannt ist“, erklärte er in einem Interview mit der Thüringer Allgemeinen.

Seit dem 1. August 2025 hat unsere Schule nun einen neuen Schulleiter: Herr Jürgen Wünsche. Am 3. September 2025 hatten wir, Cedric Penndorf und Mia Abicht, die Gelegenheit, ihn zu einem ausführlichen Gespräch zu treffen und mehr über seine Person, seine Erfahrungen und seine Ziele zu erfahren.
Herr Wünsche ist 53 Jahre alt und stammt ursprünglich aus Schleiz in Ostthüringen. Seine Ehefrau ist ebenfalls Schulleiterin und deren gemeinsamer Sohn 26 Jahre alt. Nach seinem Abitur – „das letzte DDR-Abitur“, wie er mit einem Schmunzeln erzählt – studierte er in Jena die Fächer Deutsch und Geschichte. Das Fach „Darstellen und Gestalten“ lehrte Herr Wünsche ab 2002 und er darf in diesem auch Abiturprüfungen abnehmen. Sein Referendariat absolvierte er in Sangerhausen. Von 1998 bis 2024 unterrichtete er schließlich am Herder-Gymnasium in Nordhausen.
„Deutsch unterrichte ich am liebsten, da ich in diesem Fach am meisten Spielraum und somit auch Zeit für die Schüler habe.“ Geschichte ist ihm ebenfalls wichtig, allerdings sei dort die Zeit oft knapp, um tiefgründig in die wichtigen Themen einzutauchen.
Neben seiner Tätigkeit als Lehrkraft engagierte Herr Wünsche sich in der Ausbildung von Führungskräften und war die letzten in der Lehrerausbildung für Nordthüringen zuständig. Dies führte dazu, dass er nur noch selten unterrichten konnte, was ihn dazu brachte, einen weiteren Wechsel des Arbeitsplatzes anzustreben. „Ich wollte immer etwas bewegen, Dinge entwickeln und verbessern – und dabei Spaß haben“, fasst er seine Motivation zusammen.
„Ich habe viele positive Eindrücke gewonnen – und wurde nicht enttäuscht“, beschreibt er die ersten Wochen bei uns am Scholl. Besonders hebt er die Schulgemeinschaft hervor, die er als „sehr lebendig“ wahrnimmt. Auch die Gebäude und das Umfeld sind für Herrn Wünsche ein spannendes Thema: „Unsere Schule steht unter Denkmalschutz, das bedeutet natürlich auch das Vorhandensein gewisser Einschränkungen. Doch durch Gespräche mit dem Denkmalschutz weiß ich, was man trotzdem alles umsetzen kann und umgesetzt werden wird.“
Auf die Frage, wie viele Stunden er als Schulleiter noch unterrichtet, antwortete er: „Momentan unterrichte ich zwölf Stunden pro Woche, dazu kommt aber noch der Geschichtsgrundkurs der zwölften Klasse mit zwei Unterrichtsstunden. Dies ist viel für einen Schulleiter, doch es macht mir Spaß und ich habe auch ein starkes Team an meiner Seite, welches mir sehr viel Arbeit abnimmt und mir den Start leichter gemacht hat. Das war und ist eine große Hilfe.“
Ein besonderes Anliegen sieht er in der Unterstützung der jüngeren Jahrgänge: „Meine Idee ist es, Patenschaften zwischen den 5. und 11. Klassen einzuführen, um den Start für unsere Fünftklässler so leicht wie möglich zu gestalten und Probleme abzufangen. Ich möchte solche positiven Traditionen an dieser Schule einführen.“
Zum Schluss betont er noch einmal, was ihn antreibt: „Ich fühle mich hier wirklich wohl. Mir ist wichtig, dass man etwas bewegt und dass alle dabei Freude haben.“ Mit den Worten: „Ich schätze es sehr, dass ich so gut an dieser Schule aufgenommen wurde und, dass hier ein sehr positives Arbeitsklima herrscht“, beendet Herr Wünsche unser Gespräch.
Wir, die Redaktion von Scholltimes, bedanken uns abschließend noch einmal recht herzlich für dieses informative und sehr angenehme Interview.
Mia Abicht