Jeder von Euch kennt es vermutlich: Jacke anziehen, Kopfhörer rein und los. Viele denken dabei
sicher gar nicht mehr nach, es passiert eben…
Niemandem ist es bis jetzt vielleicht bewusst, aber Eure Ohren sind ganz schön überstrapaziert –
und das kann echte Folgen haben…
Laut der Weltgesundheitsorganisation sind 50% aller
Hörverluste vermeidbar und das alles nur durch Kopfhörer, laute Musik oder andere
Umgebungsgeräusche. Um das mal zu verdeutlichen: Bei uns Menschen liegt die
Schmerzwelle ungefähr bei 130 dB. Allerdings erreicht eine Diskothek schon allein Dezibel-Werte
von 110 dB und das geben sich manche von uns jedes Wochenende den ganzen Abend.
Vielleicht fragen sich einige, was Dezibel überhaupt bedeutet: Kurz gesagt ist es die Einheit, in der
Lautstärke angegeben wird. Dabei spielt jedoch der Schalldruck auch eine große Rolle. Nicht
ganz so einfach aber, je höher der Wert, desto schädlicher für unsere Ohren. Dazu kommt,
dass unser eigener Körper bei permanenter Beschallung irgendwann teilweise aufgibt, genauer
gesagt kleine Haarzellen in unserer Hörschnecke. Wenn ein Schall auf unser Ohr trifft, wird dieser
als Impulswelle über das Trommelfell und Gehörknöchelchen zur Hörschnecke geleitet, da wo er
dann in eine Hörinformation von den kleinen Haarzellen umgewandelt wird. Wenn dieser
Schalldruck jedoch zu groß wird, stellt die Zelle die Arbeit ein. Dadurch hören wir weniger gut und
die Lautstärke relativiert sich scheinbar für uns. In den meisten Fällen drehen wir die Lautstärke
weiter auf, um das Hörerlebnis weiter zu genießen.
Der Einsatz von Schall zur Diagnose oder zu technischen Zwecken ist einer der vielen Anwendungsbereiche der Akustik – also der Lehre vom Schall, unter anderem auch die Erforschung zur Minderung von Lärm.
Falls du jetzt bemerkt hast, dass du dein Gehör ganz schön forderst mit ständiger Beschallung,
sei es durch Podcasts, Hörbücher oder einfach Musik: Keine Sorge, sicher ist es noch nicht zu spät.
In Zukunft kannst du ja auch einfach mal eine Busfahrt ohne Musik einlegen oder diese zumindest
3 Stufen leiser einstellen. Bei lauten Umgebungen wie Konzerten oder auf Arbeit sollte man über
einen Gehörschutz nachdenken.
Also mach die Musik aus und hör bei den wichtigen Dingen zu; zum Beispiel beim
Englischunterricht.
Marika Zapp