Im Schulalltag kann es jederzeit zu einer Situation kommen, in der jemand plötzlich Hilfe braucht. Ein Kreislaufproblem, ein Sturz im Sportunterricht oder eine Person, die das Bewusstsein verliert – solche Fälle sind selten, aber sie können auftreten. Deshalb ist es wichtig, dass wir wissen, wie wir als Mitschülerinnen und Mitschüler richtig reagieren können.
Ruhe bewahren und Überblick behalten
Das Wichtigste ist, nicht in Panik zu geraten. Wer ruhig bleibt, kann schneller erkennen, was passiert ist.
Man sollte kurz prüfen, ob die Person reagiert und ob es Gefahren gibt, zum Beispiel herumliegende Gegenstände oder Engstellen, die das Helfen erschweren könnten.
Platz schaffen:
Wenn jemand auf dem Boden liegt, sollte der Bereich um die Person frei gemacht werden. Das bedeutet: Taschen, Stühle oder Tische vorsichtig zur Seite schieben. Dadurch wird verhindert, dass sich die Situation verschlimmert, und es entsteht Raum für Lehrkräfte oder Rettungssanitäter.
Sofort Hilfe holen:
Einer der wichtigsten Schritte ist, eine erwachsene oder geschulte Person zu informieren. Dafür sollte jemand schnell eine Lehrkraft holen oder ins Sekretariat gehen.
Man muss nicht selbst versuchen, alles zu lösen – das Wichtigste ist, dass Hilfe unterwegs ist.
Bei der Person bleiben:
Während jemand Hilfe holt, sollte die betroffene Person nicht allein gelassen werden. Auch wenn sie nicht ansprechbar wirkt, kann ruhiges Zureden beruhigend wirken. Außerdem kann man beobachten, ob die Person normal atmet oder ob sich ihr Zustand verändert.
Die stabile Seitenlage – Grundprinzip verstehen:
Wenn eine Person bewusstlos ist, aber normal atmet, bringen geschulte Personen sie meistens in die sogenannte stabile Seitenlage.
Dabei liegt der Körper seitlich, der Kopf ist so positioniert, dass die Atemwege frei bleiben; Arme und Beine werden so gelegt, dass die Person sicher und stabil liegt und nicht zurückrollen kann.
Es ist wichtig zu wissen, was der Zweck der stabilen Seitenlage ist. Für uns Schülerinnen und Schüler bedeutet das vor allem: Raum schaffen, beobachten, beruhigen und Hilfskräfte unterstützen.
Warum dieses Wissen wichtig ist:
Man muss nicht vollständig ausgebildet sein, um in einem Notfall etwas Sinnvolles beitragen zu können.
Schon einfache Dinge – Hilfe holen, Überblick behalten, Platz schaffen und bei der betroffenen Person bleiben – können einen großen Unterschied machen, bis geschulte Personen übernehmen.
Fazit:
Notfallsituationen sind ernst und sollten verantwortungsvoll behandelt werden. Schüler und Schülerinnen können zwar keine medizinische Behandlung durchführen, aber sie können wichtige erste Schritte einleiten.
Mit Ruhe, Aufmerksamkeit und dem Wissen über grundlegende Maßnahmen wie der Bedeutung der stabilen Seitenlage kann jeder dazu beitragen, dass Betroffene schnell und sicher Hilfe erhalten.
Wenn ihr mehr darüber lernen möchtet, schaut bei unserer Erste-Hilfe-AG vorbei – immer donnerstags, 13:50 Uhr bis 14:30 Uhr im Haus 1/Raum 125 (Schülerarbeitsraum)!
Eure Ella
