Corona = Homeschooling – Ein Rückblick

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Im Folgenden lest ihr einen Rückblick unserer Redakteurin Lotti.

Die dazugehörige Auswertung der Umfrage, wie ihr das häusliche Lernen erlebt habt, folgt bald!

Montag.

Morgen, 6.30 Uhr, mein Wecker klingelt!

Puh, auszuschlafen ist was anderes – aber egal .

Aufstehen und ab ins Badezimmer, waschen,  Zähne putzen, anziehen.

Jetzt frühstücken, Schulranzen schnappen und auf in die – Stopp !

Es ist ja gar kein Unterricht in der Schule.

Super, dann Schulranzen wieder in die Ecke und erstmal chillen auf der Couch.

Ist doch gar nicht so schlecht, Corona ! 1 : 0 fürs Homeschooling!

Wenn da die Sache mit der Schulcloud nicht wär. Hab schon Aufgaben für Mathe, Deutsch, Englisch und Geschichte im Schulportal – das nervt !! 1 : 1!

Aber es ist ja Zeit bis Ende der Woche. Also alles entspannt, ich kann mir meine Zeit frei einteilen – 2 : 1! 

Als ich dann kurz vor dem Mittag doch mit der Erledigung beginne, merke  ich recht bald, dass ich bei der einen oder anderen Sache nicht weiterkomme. 

Kein Problem, es gibt ja WhatsApp und irgendwer wird mir schon helfen können. Der Gedanke ist gut – aber leider sind meine Mit-Homeschooling-Schüler auch noch nicht viel fleißiger gewesen als ich . 2: 2!

Ok, dann warte ich auf meine Eltern. Zunächst muss ich jetzt mal noch meine kleine Schwester aus der Notbetreuung im Kindergarten abholen. Mit ihr hab ich seit Corona viel mehr Zeit verbracht als vorher, 3:2 für´s Homeschooling!

Meine Eltern sind am Abend schwer begeistert, als ich ihnen mit meinen Ausarbeitungen und den dazugehörigen Fragen auf die Pelle rücke. Am Ende sind die Aufgaben zwar gelöst, dafür hängt der Haussegen mal wieder schief und verstanden habe ich die ganze Sache auch nicht. 3: 3!

Naja egal, Hauptsache ich habe die Lösungen. Nun ist es schon Nachmittag und außer Chillen auf der Couch und kurzem Ärger mit den Schulaufgaben ist nicht viel passiert. Eigentlich wäre heute Sport oder Musikschule, aber das findet ja auch alles nicht statt. Und Freunde treffen ist auch nicht wirklich erlaubt. 3:4!

Und die offiziellen Fragen lass ich mir bei der Videokonferenz mit der Lehrerin beantworten. Als diese dann beginnt, ist unser Internet erstmal weg – prima!

Nach 15 Minuten habe ich zwar wieder Datenfluss, dafür aber keine Zeit mehr für meine Fragen, was insgesamt eher unbefriedigend ist. 3:5!

Tja, es steht dann wohl 3:5 für’s In-die-Schule-gehen. 

Homeschooling ist eine Alternative, wenn die Schulen aufgrund des Infektionsgeschehens geschlossen werden müssen. Allerdings war es ein sehr holpriger Start. Ich wünsche mir von der Politik, dass die Schulen, solange wie nur möglich, offengehalten werden und der technische Fortschritt auch in den Bildungseinrichtungen genutzt und angewendet wird.

Ich wünsche mir, dass wir technisch gut ausgestattet werden und dies auch vielleicht als Unterrichtsfach angeboten wird!

Homeschooling ist eine gute Sache, wenn man es begleitend neben dem Präsenzunterricht einsetzt und die technischen Voraussetzungen für alle geschaffen sind!

Liebe Politik, wir haben ein Recht auf gute Bildung!

Eure Lotti

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