Im Rahmen unseres Geschichtsunterrichts organisierten Frau Hühn und Herr Reif eine Exkursion zur Gedenkstätte Mittelbau-Dora, die dazu diente, uns in die Thematik des Zweiten Weltkrieges und Holocausts einzuführen.
Aber was genau sahen, lernten und fühlten wir dort vor Ort? Darüber berichte ich euch:
Unsere Exkursion begann pünktlich um 8:00 Uhr am 31.05.2024 am Busbahnhof in Sondershausen in Begleitung unserer zwei Lehrkräfte, Frau Hühn und Herr Reif.
Als wir an der Gedenkstätte ankamen, war ich erstmal sehr erstaunt, da es dort sehr fröhlich aussah, aufgrund der vielen bunten Blumen. In meinem Kopf stellte ich mir diesen Ort deutlich düsterer vor. Im Museumsgebäude waren wir in einem Seminarraum. Dort bekam jeder von uns eine Biografie von verschiedenen Männern, welche in Dora, im Männer-Konzentartionslager, untergebracht waren. Mich schockierte an den Biografien am meisten, wie viele der Häftlinge damals aufgrund von Widerstand inhaftiert waren.
Als wir vor dem Museumsgebäude standen, erschreckte mich ich die Größe des KZ, weil die Häftlinge sich dort täglich zu Fuß hinbewegten. Im sogenannten Stollen fand ich die Nutzung und Aufteilung der Gänge sehr interessant, denn die Arbeiter im Stollen waren dazu gezwungen, in einem winzigen Bett mit mehreren Personen zu schlafen. Zudem trugen die Inhaftierten damals dünne Kleidung, ausgesetzt in schlechter und kalter Luft. Das trug noch mehr zu den grausamen Arbeitsbedingungen bei. Im Stollen selbst fertigten sie Raketen an. Später sprengten die Nationalsozialisten den Eingang des Stollen und hinterließen alte, nicht brauchbare Gegenstände, wie z.B. Metallgestelle.
Als wir etwas später am Appellplatz standen, war ich erneut verblüfft davon, wie groß er ist. Auf dem Platz unterzogen sich die Häftlinge einer täglichen, vor allem strengen, Auszählung. Wenn jemand etwas Verbotenes tat, erhängte man diesen Häftling sofort. Teilweise hing dieser tagelang, um den anderen Häftlingen Angst einzujagen.
Vor dem Krematorium bekamen wir wieder Listen von Menschen, die dort ermordet wurden. Im Krematorium überraschte mich etwas: Es gab einen Raum, in dem die Männer an die Wand zeichnen durften und Wettbewerbe starteten. Trotzdem konnte man in den anderen Räumen die Grausamkeit, die dort stattfand, auf keinen Fall übersehen.
Insgesamt fand ich den Ausflug sehr lehr- und aufschlussreich über die Vergangenheit. Die Bilder von diesem Ort werden im Kopf bleiben und nicht vergessen. Deswegen danke ich an dieser Stelle nochmals Herr Reif und Frau Hühn für die Organisation der Exkursion.
Eliette Fischer