Am 22. September 2025 nahmen unsere Schülersprecherin und unser Schülersprecher, Mia und Finn, gemeinsam mit Herrn Brauer am Netzwerktreffen „Demokratie und Schule in Thüringen – Haltung zeigen, Demokratie gestalten“ teil. Ziel der Veranstaltung war der Austausch von Schulen, die sich aktiv für eine demokratische Schulkultur einsetzen und Verantwortung übernehmen.
Bereits um acht Uhr trafen wir in Erfurt ein und begaben uns zur Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße, einem geschichtsträchtigen Ort, der einst als Gefängnis der Staatssicherheit in der DDR diente. Ein passender Ort, um sich mit den Werten der Demokratie auseinanderzusetzen, denn Freiheit und Mitbestimmung sind keine Selbstverständlichkeit, sondern das Ergebnis einer gemeinsamen Verantwortung!
Um 9 Uhr eröffnete Dr. Jochen Voit, Leiter der Gedenkstätte, die Veranstaltung. In seiner Begrüßung betonte er, wie wichtig es sei, dass junge Menschen demokratische Teilhabe erleben und lernen, für ihre Meinung einzustehen. Anschließend begrüßte auch Thomas Roschke, Vertreter des Thüringer Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur, die Teilnehmenden und würdigte das Engagement der Schulen im Netzwerk.
Im Anschluss wurde das Demokratieprojekt „Tacheles mit Simson“ vorgestellt, das Schülerinnen und Schüler ermutigt, gesellschaftliche Themen kritisch zu hinterfragen und für Toleranz einzutreten. Danach stellten sich die teilnehmenden Schulen in einer kreativen Vorstellungsrunde vor, bevor jede Schule Gelegenheit erhielt, eigene Projekte zum Thema Demokratie zu präsentieren, darunter befanden sich Projekttage, Schülerbefragungen, Konfliktlösungsmodelle und Aktionen gegen Ausgrenzung.
Auch wir haben im Rahmen unserer schulischen Demokratiearbeit Teile unseres Großprojekts zum Thema „Haltung zeigen!“ vorgestellt. Dazu zählen unter anderem unsere Banneraktion gegen Ausgrenzung und Hass, die Auseinandersetzung mit der Geschichte der Ofenbauer von Auschwitz, welche unsere Schule besuchten sowie die feierliche Enthüllung der Informationstafeln zur Ehrung der Opfer der NS-Justiz. Diese Projekte zeigen beispielhaft, dass wir uns aktiv mit der Geschichte und der Gegenwart auseinandersetzen und Verantwortung für den Erhalt unserer demokratischen Werte übernehmen!
Nach der Mittagspause folgte der „Markt der Möglichkeiten“. An verschiedenen Ständen konnten sich die Teilnehmenden über demokratische Initiativen informieren, u.a. über die Landesschülervertretung Thüringen, das Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ und viele mehr.
Zum Abschluss erhielten wir eine beeindruckende Führung durch die Gedenkstätte Andreasstraße. Die historischen Einblicke erinnerten eindrucksvoll daran, dass Demokratie keine Selbstverständlichkeit ist. Sie muss gelebt, geschützt und weitergegeben werden. Demokratie beginnt im Alltag, auch in der Schule. Mitbestimmung, Respekt und Verantwortung sind Werte, die unser Zusammenleben prägen. Veranstaltungen wie dieses Netzwerktreffen zeigen, wie wichtig es ist, Schülerinnen und Schüler aktiv einzubeziehen und zu ermutigen, ihre Schule und Gesellschaft mitzugestalten und „Haltung zu zeigen“.
Unsere Teilnahme war ein wertvoller Schritt auf diesem Weg und wir freuen uns darauf, die gesammelten Ideen und Impulse in unsere Schulgemeinschaft einzubringen.
Euer Finn




