Am 20. Juni 2025 fand die diesjährige Zeugnisausgabe in der Aula unseres Gymnasiums statt sowie der darauffolgende Abiball. Auf diesen Tag haben vermutlich alle Abiturienten und Abiturientinnen mit Sehnsucht gewartet, denn mit einem bestandenen Abitur können akademische und berufliche Wünsche in Erfüllung gehen. Nach vielen schlaflosen Nächten und unzähligen geschriebenen Lernzetteln kann nun freudig verkündet werden, dass fast unsere gesamte Stufe das Abitur bestanden hat.
Schon eine halbe Stunde vor Beginn des Programms versammelten sich die Schüler und Schülerinnen mit ihren Familien auf dem Schulhof. Das Ambiente war höchst festlich, da sich die Mädchen und Jungen (äußerlich) von ihrer besten Seite zeigten: Die Herren und Jule sahen in ihren Anzügen und mit Schlips höchst vornehm aus, während bei den Damen die eine mehr glänzte als die andere. Dies ergab ein harmonisches Bild in der strahlenden Sonne, und so entstanden unsere letzten offiziellen Gruppenbilder durch die Fotografin Frau Franke.
Das Programm wurde um 15 Uhr vom Oberstufenleiter Herrn Schroeter mit einer motivierenden Begrüßung eröffnet. Mit Saint-Saëns’ Stück „Der Schwan“ verabschiedete sich Serena Habibaj musikalisch. Ihre Interpretation auf der Bratsche war ein symbolischer Verweis auf eine antike Legende; diese besagt, dass Schwäne nur an ihrem Lebensende fähig sind, die schönsten Melodien zu singen. Im musikalischen Block fuhr der Jugendchor mit dem sentimentalen Lied „Say Something“ fort. Wie jedes Jahr fungierte Frau Böttcher als Chorleiterin, Frau Fischer sorgte für die Instrumentalbegleitung am Klavier, und Herr Klein war für die Technik zuständig.



Wie es sich als Tradition bewährt hat, hielt unser Schulleiter, Herr Woythe, eine feierliche Festrede. Darin scheute er sich nicht, Themen wie Verantwortung, gesellschaftliches Engagement und persönliche Reife anzusprechen, und er appellierte an die frisch gebackenen Abiturienten und Abiturientinnen, ihre Zukunft mit Weitsicht, Mut und Zuversicht zu gestalten.
Weiter ging es mit einer musikalischen Gratulation: „Ich wünsch dir“ erklang in der Aula. Um die Bedeutung und Unterstützung des Fördervereins zu unterstreichen, stellte die Vorsitzende des Fördervereins, Frau Dr. Kietzer, die Aufgaben und bisherigen Erfolge des Vereins vor. Es folgten die Lieder „When We Were Young“ und „Circle of Life“, dargeboten von der Kammergruppe – denn wichtig ist es, im Leben weiterzuziehen und die schönen Erinnerungen der Vergangenheit zu bewahren.
Nach einer Reihe musikalischer Beiträge und festlicher Reden waren sowohl die Abiturienten und Abiturientinnen als auch Eltern und Lehrkräfte auf den wichtigsten Moment eingestellt: Die feierliche Übergabe der Abiturzeugnisse konnte nun stattfinden. Musikalisch untermalt wurde dieser Programmpunkt von Emelie Böttcher mit den Klavierstücken „Passacaglia“ und „Comptine d’un autre été“. Im Anschluss daran wurden die Besten der Stufe sowie weitere besondere Leistungen ausgezeichnet.
Um der bedeutenden Veranstaltung das I-Tüpfelchen zu verleihen, hielten Florentine John und Leni Abicht die Abirede, um sich im Namen aller Schüler und Schülerinnen für die letzten acht Jahre am Scholl-Gymnasium zu bedanken. Von lustigen Anekdoten bis zu tiefgründigen Lehren: Die Reise nach Atlantis war ein einmaliges Erlebnis. Die Ansprache wurde Monate zuvor mit viel Liebe und Mühe vom Deutsch-Grundkurs verfasst.



Als krönender Abschluss spielte Emil Schrödter am Saxophon, in pianistischer Begleitung von Jonas Boltze, das jazzige Lied „Tonight, Tonight“ aus „West Side Story“ – denn am Abend stand noch ein ereignisreiches Fest bevor. Mit einer weißen Rose und einer Zeugnismappe in der Hand betraten die Abiturienten und Abiturientinnen symbolisch einen neuen Lebensabschnitt – aber bloß nicht in Melancholie verfallen! Das Programm war eng getaktet, und die Feier auf dem Possen wartete bereits. Zügig machten sich alle auf den Weg, nachdem herzliche Gratulationen ausgesprochen und zahlreiche Erinnerungsfotos in der Aula geknipst worden waren.
Eleganz, Aufregung und Erleichterung lag in der Luft, als sich das Ringcafé des Possens in eine festlich geschmückte Traumkulisse verwandelte. Zum ersten Mal fand dort der Abiball eines Schollaner Jahrgangs statt! Bereits beim Eintreffen der Gäste war die Atmosphäre von Vorfreude erfüllt. Ein Fotograf hielt Familienmomente und stolze Blicke fest, während beim Sektempfang fröhlich angestoßen und Glückwünsche für das bestandene Abitur ausgetauscht wurden. In glanzvollen Kleidern und eleganten Anzügen nahmen die Abiturienten mit ihren Familien an festlich gedeckten Tischen Platz – ein Bild, das dem Motto des Abends alle Ehre machte.
Um 18:00 Uhr eröffnete der Possen ein breites und vor allem eigenständig zubereitetes Buffet, das für jeden etwas bereithielt. Während des Abendessens wurde es emotional – in einem liebevoll gestalteten Abivideo ließen wir unsere gesamte Schulzeit noch einmal Revue passieren. Mit Witz und einem Hauch Nostalgie hatten Annalena Reinsch und Novalie Berninger bewegende Momente, lustige Szenen und unvergessliche Augenblicke zusammengestellt, wobei herzlich gelacht, aber auch geschmunzelt wurde.



Zwischen 19:30 Uhr und 20:00 Uhr öffneten sich dann die Türen für unsere Gäste, Lehrkräfte, Familienmitglieder, enge Freunde – sie alle waren gekommen, um mit uns diesen besonderen Abend zu feiern. Besonders berührend war es, vertraute Gesichter aus früheren Schuljahren wiederzusehen: Frau Jahn, Frau Kunze und Herr Kuhnhold, die über Jahre hinweg ein wichtiger Teil unseres schulischen Weges waren, ließen es sich nicht nehmen, an diesem Abend mit uns auf das Erreichte anzustoßen.
Um 20:45 Uhr begann der offizielle Programmteil des Abends, welcher moderiert von Moritz Borkowski und Leni Abicht wurde, die bereits während der Mottowoche ihr Talent als Moderationsduo unter Beweis gestellt hatten. Zur Einstimmung präsentierten die Jugendlichen einen Ausschnitt aus dem Abitanz. Die Stimmung war ausgelassen, die Gäste wurden herzlich begrüßt und auf einen Abend voller Überraschungen vorbereitet.
Anschließend traten unsere Stammkursleiter, Frau Fuhrmann und Herr Brauer, in einem amüsanten und herausfordernden Wettstreit gegen ausgewählte Jugendliche unserer Stufe an. In insgesamt fünf Spielen durften sie ihr Wissen, ihre Kombinationsgabe und ihr Reaktionsvermögen gegen uns zeigen.



Das erste Spiel – „Die leichten 5 der Meereswelt“ – forderte das Allgemeinwissen der Teilnehmenden heraus. Florentine John und Annalena Kindervater vertraten unsere Seite und stellten sich mutig Fragen aus Bereichen wie Deutsch, Mathematik und Religion.
Es folgte das Spiel „Aqua-Detektive“, bei dem Kinza Mahmood und Nina Henze gegen unsere Lehrkräfte antraten. Dem Publikum wurden dabei immer wieder Schilder mit Kategorien gezeigt, beispielsweise ein „rotes Kleidungsstück“, und sobald diese auf jemanden im Publikum zutrafen, stand die entsprechenden Personen auf. Die Aufgabe war nun, aus den Hinweisen die gesuchte Kategorie zu erraten.
Im dritten Spiel, „Flaggen Ahoi!“, wurden Frau Fuhrmanns eigene Fachkenntnisse gegen sie selbst verwendet. In einem Duell errieten Tony Pilz und Ariane Otto die schwierigsten Nationalflaggen – ein echtes Highlight für alle Geografie-Fans im Saal. Das vorletzte Spiel stellte die Teilnehmenden vor eine besonders knifflige Herausforderung – konzipiert mit Unterstützung unseres digitalen Begleiters ChatGPT.
In „Tiefsee-Doppelgänger“ galt es für Frau Fuhrmann, Herrn Brauer, Emil Schrödter und Franz Werth, aus generierten Bildern herauszufinden, auf denen Lehrer und Schüler miteinander vermischt wurden.



Den krönenden Abschluss bildete ein absoluter Publikumsliebling, der bereits beim Schollball 2024 für Begeisterung gesorgt hatte: „Reise nach Atlantis – der Abitur-Tsunami“, eine Variation des Kinderspiels „Stuhltanz“. Dabei traten Schüler wie Jule Koschinek und Theo Heinevetter gegen unsere Lehrkräfte an., unter anderem Herr Kuhnhold und Herr Reif, der sich mit besonderem Ehrgeiz seine Revanche für den letzten Schultag holen wollte. Nach mehreren spannungsgeladenen Runden setzte sich Herr Reif durch und sicherte sich den wohlverdienten ersten Platz.
Nach den unterhaltsamen Spielen folgte ein emotionaler Moment, der vielen im Saal ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Alle Lehrkräfte, die uns über die Jahre hinweg begleitet, unterstützt und geprägt hatten, wurden noch einmal feierlich gewürdigt. Als Zeichen der Dankbarkeit überreichten wir ihnen kleine persönliche Geschenke, verbunden mit herzlichen Worten und Applaus.
Kurz darauf übernahm DJ Alex Löser das Ruder und leitete mit Partyklassikern den zweiten Teil des Abends ein. Die Tanzfläche füllte sich schnell, und schon bald wurde gefeiert. Der Außenbereich des Ringcafés entwickelte sich dabei zu einem beliebten Treffpunkt für Gespräche und gemeinsame Erinnerungen.
Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle dem Abikomitee, das diesen Abend mit Einsatz und kreativen Ideen möglich gemacht hat. Wochenlange Planung, Abstimmungen und Organisation haben sich mehr als gelohnt. Ebenso möchten wir uns von Herzen bei unseren Lehrkräften, Eltern und Freunden für all die Unterstützung, Motivation und Geduld bedanken. Der Abiball war nicht nur ein festlicher Schlusspunkt, sondern auch ein leuchtender Auftakt in eine Zukunft voller Möglichkeiten. Was auch immer nun vor uns liegt – Studium, Ausbildung, Reisen oder neue Wege – wir nehmen Erinnerungen, Erfahrungen und Freundschaften mit, die uns ein Leben lang begleiten werden.
Serena Habibaj und Kinza Mahmood